Kevin Ilse alias „The Stepford Husband“ ist Food-Creative, Blogger und kocht leidenschaftlich gerne für seine Familie. In seinem Gastartikel verrät er Tipps für ressourcenschonendes Kochen & Backen in der Weihnachtszeit sowie 2 leckere Keksrezepte zur Resteverwertung.
„Gib immer einen Deckel auf den Topf, wenn du kochst. Das spart Strom!“ Die Worte meiner Mutter klingen bis heute in meinen Ohren, wenn ich koche. Heute achte ich darauf, dass ich beim Kochen und Backen möglichst energiesparend und ressourcen- schonend vorgehe.
Neue Geräte machen einen Unterschied
Bei der Auswahl der neuen Geräte für unsere neue Küche vor einem Jahr, war eines meiner größten Auswahlkriterien nicht nur eine hohe Energieeffizienz, sondern wollte auch unbedingt in hochwertige Geräte investieren, die mir beim nachhaltigen Kochen helfen.
Und ich muss gestehen, dass die Rechnung aufgeht! Ich merke einen großen Unterschied zu meinen alten Geräten. Unser Kühlschrank hält Lebensmittel, vor allem Gemüse und Kräuter, besonders lange frisch. So konnte ich die Menge an Lebensmittel, die verrotten bevor wir sie aufbrauchen können, minimieren.
Unser Backofen dichtet perfekt ab. Das hat nicht nur den Vorteil, dass er beim Backen stabil die Temperatur hält, was für ein perfektes Backergebnis sorgt, sondern dadurch auch weniger Energie verbraucht. Teilweise schalte ich den Backofen früher aus und nutze ich die Restwärme um Gerichte darin fertig zu garen.
Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt
Aber man muss nicht immer gleich in neue Geräte investieren. Auch mit kleinen Gewohnheiten kann man einsparen. Passt nicht nur der Topf zum Deckel, sondern auch der Topf zur Herdplatte – haben sie also ungefähr die gleiche Größe – geht weniger Energie verloren und z.B. Wasser kocht auch schneller.
Und seit ich nicht mehr jeden Tag spontan einkaufen gehe, sondern unsere Mahlzeiten im Voraus plane, bleiben uns am Ende der Woche viel weniger Reste über. Dabei achte ich darauf, dass ich Lebensmittel für ein Gericht ganz aufbrauche. Wenn das nicht möglich ist, plane ich ein zweites Gericht womit ich die Reste gleich aufbrauchen kann.
Und wenn gar nichts geht, muss der Tiefkühler herhalten. Für das Einfrieren verwende ich wiederverwendbare Aufbewahrungsbehälter. Ein Trick, der mir hilft die Übersicht in meinen Tiefkühler zu behalten ist, dass ich die Behälter mit Inhalt und Datum des Einfrierens mit einem Stück Krepp-Klebeband darauf notiere. So weiß ich immer, was sich im Tiefkühler versteckt und wann ich es am besten aufbrauchen sollte.
Resteverwertung in der Weihnachtszeit
Manchmal lassen sich Reste jedoch nicht vermeiden. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit. Nicht nur, wenn wir Gäste haben, sondern auch beim Kekse backen. Ähnlich, wie beim Planen der Gerichte für unsere Woche, mache ich das auch beim Backen.
Gerade Dotter und Eiweiß bleiben ja gerne beim Kekse backen über, deshalb hab ich zwei Rezepte für euch, die dafür sorgen, dass beides ganz einfach aufgebraucht werden können.
Rezept: Toskanische Mandelkekse
Zutaten:
- 2 Eiweiß (Größe M)
- 1 TL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 1 Vanilleschote
- 200 g gemahlene, blanchierte Mandeln
- 200 g Staubzucker, plus etwas zum Ausrollen und Bestäuben Zeste 1 unbehandelte Orange
Zubereitung:
1. Eiweiß, Salz und Zitronensaft mit den Quirlen einer Küchenmaschine oder Handmixers schlagen. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und mit der stumpfen Seite eines Messers heraus kratzen.
2. Vanillemark, Mandeln, Staubzucker und Orangenschale unterrühren bis eine klebriger Teig entsteht. Teig in einen luftdicht verschließbaren Behälter geben und über Nacht im Kühlschrank kalt stellen.
3. Das Backrohr auf 160 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Teig halbieren und auf der mit Staubzucker bestäubten Arbeitsfläche zu ca. 2 cm dicke Rollen formen.
4. Mit einem Messer oder Teigkarte in etwa 2-3 cm große Stücke schneiden. Flach drücken und zu kleinen Ovalen formen. Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und mit Staubzucker bestreuen.
5. Auf mittlerer Schiene für 18 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen und in luftdichten Keksdosen aufbewharen.
Rezept: Dotterbusserl
Zutaten:
- 125 g weiche Butter
- 125 g glattes Mehl
- 25 g Maisstärke
- 80 g Staubzucker
- 5 Dotter (Größe M)
- 1 TL Vanillezucker
- 30 g Orangensaft
- 60 g Marillenmarmelade 100 g Zartbitter-Kuvertüre 1 TL Kokosöl
Zubereitung:
1. Das Backrohr auf 160 °C (Umluft) vorheizen. Butter mit den Quirlen einer Küchenmaschine oder Handmixers cremig rühren.
2. Mehl, Stärke, Staubzucker, Dotter, Vanillezucker und Orangnesaft dazu geben
und unterrühren bis ein glatter Teig entsteht.
3. Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und ca. 3 cm große Busserln auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche spritzen. Bleche 8 Minuten goldbraun backen. Anschließend vollständig auskühlen lassen.
4. Kuvertüre währenddessen grob hacken und mit Kokosöl über Wasserdampf schmelzen. Dotterbusserl zur Hälfte in die Glasur tunken und auf einem Gitter aushärten lassen. Wer möchte, kann die Glasur noch mit Zuckerstreusel, Kokosette oder gehackte Nüsse verzieren.
Tipp: Tipp
Wem nach Weihnachten übrigens noch Kekse übrigbleiben, kann diese z.B. zerbröseln und in einem Apfelstrudel verbacken. Besonders Lebkuchen passt hier besonders gut. Keksreste ohne Schokolade, können auch in selbst gemachtes Granola gebröselt werden!