Tipps für energiesparendes Kühlen
Spartipp #1: Null-Grad-Zonen verlängern Haltbarkeit
Für einen nachhaltigen Lebensstil spielt die Vermeidung von Lebensmittelabfällen eine große Rolle. Moderne Kühlgeräte helfen dabei, frische Produkte bis zu drei Mal länger zu lagern. In der so genannten Null-Grad-Zone herrscht eine Temperatur – wie der Name sagt – knapp über dem Gefrierpunkt und hohe Luftfeuchtigkeit. Rohes Fleisch, Fisch, Geflügel, Wurst, Salat oder bestimmte Obstsorten halten dort bis zu drei Mal länger. 95-prozentige Luftfeuchtigkeit zum Beispiel sorgt dafür, dass der Salat knackig frisch oder das Fleisch saftig bleibt. Zudem bleiben Vitamine, Nährstoffe und Mineralstoffe länger erhalten.
Spartipp #2: Jedes Grad zählt
Viele Kühl- und Gefriergeräte sind zu kalt eingestellt. Die optimale Temperatur im Kühlschrank beträgt 7 Grad Celsius, im Gefrierschrank -18 Grad Celsius. Sind die Geräte nur 2 Grad Celsius kälter eingestellt, steigt der Stromverbrauch um rund zehn Prozent. Moderne Kühlgeräte lassen sich temperaturgenau regeln. Sensoren zeigen automatisch jeden unerwünschten Temperaturanstieg oder -senkung an und regeln die Kühlung automatisch. Top-Geräte verfügen über eine Auto-Close-Funktion, die Türen automatisch schließt bzw. über ein akustisches Warnsignal, sollte die Temperatur im Inneren deutlich steigen. Spezielle Sparfunktionen drosseln zudem das Kühlen, wenn etwa im Urlaub die Tür nicht geöffnet wird. Auch die Außentemperatur zählt: Wenn die Raumtemperatur nur ein Grad Celsius niedriger ist, verbraucht das Gefriergerät drei Prozent weniger Strom, der Kühlschränke sogar sechs Prozent.
Spartipp #3: No Frost, der Umwelt zuliebe
Sobald sich eine Eisschicht an den Innenwänden des Kältespenders gebildet hat, erhöht sich der Stromverbrauch und das Gerät muss abgetaut werden. Bereits eine Eisschicht von nur einem Millimeter erhöht den Energiebedarf um sieben Prozent. Eisschollen im Gerät verhindern eine energieeffiziente Kühlung. Sogenannte No-Frost-Produkte sollen durch den Einsatz spezieller Techniken verhindern, dass Luftfeuchtigkeit zu Reif und letztlich zu Eis wird. No-Frost-Geräte kühlen mit einem kalten Luftstrom, erzeugt durch einen Lüfter im Inneren. Zudem verfügen sie über eine Heizung, die die Kühlrippen enteist. Ein Abtauen des Gefrierraums entfällt.
Spartipp #4: Kühlschrankgröße für Stromverbrauch entscheidend
Sowohl ein halb leerer als auch ein zu voller Kühl-/Gefrierschrank verschwenden Energie. Die richtige Gerätegröße ist daher ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Kühlschranks. Als Richtwert gilt: Ein Ein-Personen-Haushalt benötigt rund 100-120 Liter Kühlraum und 50-80 Liter Gefrierraum, vier Personen brauchen 300-400 Liter Kühlraum, 200-300 Liter Gefrierraum.
Spartipp #5: Auf das Energieeffizienz-Label achten
Kühl- und Gefrierschränke sind Hausgeräte, die rund um die Uhr im Einsatz sind. Der Stromverbrauch ist daher ein wichtiges Kriterium bei der Anschaffung und auch im Gebrauch des Produkts. Das Einsparungspotential ist enorm: Die sparsamsten Kühl- und Gefriergeräte der Kategorie A verbrauchen 73 Prozent weniger Strom als G- Geräte. Da es aber nur vereinzelt Geräte in den Klassen A und B gibt (Platz für Innovationen der Hersteller) sind Geräte der Klasse D und höher zur Zeit als sehr energieeffiziente Geräte zu bewerten. Mehr Infos zum EU-Energielabel.
Energiesparende Kühlschränke
Der Kühlschrank und der Gefrierschrank sind Hausgeräte, die rund um die Uhr im Einsatz sind. Der Stromverbrauch ist also ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung und auch im Gebrauch des Geräts! Die Angaben der Hersteller und das EU-Energielabel geben genau Auskunft über den Stromverbrauch des Kühlschranks. Es steckt viel Entwicklungsarbeit in der Optimierung von Dämmung, Technologie, Kühlkreisläufen, Kompressoren und vielem mehr.
Lesen Sie hier, mit welchen Technologien die Hersteller den Stromverbrauch auf ein Minimum reduzieren, um die Energieeffizienz eines modernen Kühlgeräts zu steigern.
Innovatives Verdunstungssystem
Kondensatoren (Verdampfer) im Gefriersystem sind in manchen Geräten zum Beispiel mit einer Hülle versehen, um die Frostbildung erheblich zu reduzieren und für ein gleichmäßiges Klima zu sorgen.
Gradgenaue Temperaturregelung
Viele Kühlgeräte sind mit Displays ausgestattet, die die Temperatur auf Grad Celsius genau anzeigen und regeln können. Am wenigstens Energie wird die Temperaturen zwischen 6 und 7° Celsius verbraucht, bei Gefriergeräten -18° Celsius, abhängig von Modell und Hersteller. Lagert man Lebensmittel noch kühler, verlängert sich zwar die Haltbarkeit, verbraucht aber mehr Strom.
Energiesparplatte
Für manche Modelle sind als Sonderzubehör Energiesparplatten erhältlich, mit welchen ungenutzte Schublade abgeschaltet werden können, etwa wenn die Vorratshaltung nicht alle Kühlfächer beansprucht. So kann der Energieverbrauch um 50 Prozent gesenkt werden.
No-Frost-Technologie
Moderne Gefrierfunktionen lassen die kühle Luft intensiv zirkulieren. Das Ergebnis: Feuchtigkeit wird von Gefrierbereich entfernt und der Eisbildung auf dem Gefriergut selbst und an den Innenflächen des Geräts wird vorgebeugt. Das ist nicht nur praktisch, weil das aufwändige Abtauen und Reinigen des Gefrierbereichs entfällt, sondern auch stromsparend. No-Frost-Geräte gibt es auch schon in der A+++ Kategorie! Mehr: Kühlzonen und Kühlfunktionen
Getrennte Kältekreisläufe
Verfügen Kühlschrank und Gefrierbereich (bei Kühl-Gefrier-Kombinationen) über zwei getrennte Kältekreisläufe, können diese bei modernen Kühlgeräten unabhängig voneinander eingestellt werden. Wird zum Beispiel der Gefrierbereich nicht benötigt oder ist nur wenig befüllt, lässt sich die Temperatur dort entsprechend regulieren, um Strom zu sparen.
Automatische Kühlung
Viele Top-Geräte verfügen über eine automatische Kühlung. Intelligente Sensoren stellen die Temperaturverteilung und die Kompressorleistung automatisch ein und senken damit den Energieverbrauch. Der Kühlschrank speichert zum Beispiel, wie oft die Tür innerhalb einer Woche geöffnet wird, und nimmt eine entsprechende Programmierung des Kühlschranks vor. Wird die Tür sehr oft geöffnet, hält der Kühlschrank die Temperatur automatisch niedriger oder umgekehrt. Mehr: Kühlzonen und Kühlfunktionen
Sparfunktionen/Nachtbetrieb
Wenn Sie länger Zeit abwesend oder im Urlaub sind, kümmert sich die Sparfunktion ums Energiesparen. Wird die Kühlschranktür weniger häufig geöffnet, behält das Sparprogramm (oder Holiday bzw. Eco-Programm) automatisch die ideale Temperatur und spart so Energie. Manche Geräte verlagern energieaufwändige Leistungen wie Abtauen in die Nacht, um günstigere Stromtarife zu nützen. Mehr: Kühlzonen und Kühlfunktionen
Beleuchtung mit LED
Energieeffiziente Kühlschränke sind mit energiesparende LED-Leuchten ausgestattet, die beim Öffnen der Türen den gesamten Innenraum und das Kühlgut hell beleuchten. LED verbrauchen nur ein Sechstel der Energie von herkömmlichen Glühbirnen und halten bis zu 30 Mal länger. Ideal für Kühlgeräte: LED strahlen keine Wärme aus.
Verbesserte Isolation
Die Isolation hat zu 60% Einfluss auf den Energieeffizienzindex, das heißt, sie ist mit Abstand der wichtigste Bestandteil, um den Energieverbrauch drosseln zu können.
Leistungsstarke Kompressoren
Bei herkömmlichen Geräten starten die Kompressoren in regelmäßigen Abständen und beim Öffnen der Türen den Betrieb, um eine gleichmäßige Solltemperatur im Innenraum des Kühlschranks zu halten. Dieser Wechsel zwischen Stop und Betriebe ist energieintensiv. Leistungsstarke Inverter-Motoren minimieren Temperaturschwankungen durch einen laufenden Betrieb, wodurch auch bei häufigen Öffnen eine gleichmäßige Temperatur gehalten werden kann. Dadurch verlängert sich auch die Haltbarkeit von Lebensmittel um rund 20 Prozent.
Die richtige Kühlschrankgröße
Sowohl ein halb leerer als auch ein zu voller Kühlschrank verschwenden Energie. Die richtige Gerätegröße ist also ein wichtiger Punkt beim Kauf eines Kühlschranks. Als Richtwert können Sie folgenden Tabelle heranziehen. Mehr Infos zur richtigen Größe eines Kühlschranks bzw. Gefrierschranks finden Sie unter Kühlen und Gefrieren/Nutzinhalt.
Haushaltsgröße Nutzinhalt in Liter Kühlteil Nutzinhalt in Liter Gefrierteil (bei wenig Vorrat) Nutzinhalt in Liter Gefrierteil (bei viel Vorrat)
Haushaltsgröße | Nutzinhalt in Liter Kühlteil | Nutzinhalt in Liter Gefrierteil (bei wenig Vorrat) | Nutzinhalt in Liter Gefrierteil (bei viel Vorrat) |
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1 Person | 100-120 | 50-80 | 100-130 |
2 Personen | 120-140 | 100-150 | 200-250 |
4 Personen | 300-400 | 200-300 | 400-500 |
Tabelle: Empfohlener Nutzinhalt für Kühl- und Gefrierteil abhängig von Haushaltsgröße und Vorratshaltung