Lena Fuchs ist Food-Bloggerin, Ernährungspädagogin und Kochbuchautorin und beschäftigt sich mit natürlichem, gesundem Essen und Genießen. In Ihrem Gastbeitrag gibt sie Tipps zum Energiesparen beim Backen und verrät ein Rezept für ein herbstliches Gemüse-Curry.
„Dieses aromatische Gericht aus dem Ofen wärmt Leib und Seele.
Der Herbst rückt immer näher und es ist wieder Zeit für leuchtend orangen Kürbis, Maroni und frisch geerntete Äpfel. Ich verwende für dieses saisonale Curry am liebsten Hokkaidokürbis. Dieser wächst gerade in Hülle und Fülle in meinem Garten oder man bekommt ihn gerade auch überall zu kaufen. Er ist schön handlich, leicht zu schneiden und was ich besonders schätze, die Schale wird – im Gegensatz zu anderen Sorten – einfach mitgegessen. Ein Zero Waste-Kürbis sozusagen!
Neben dem bewussten und der Jahreszeit entsprechendem Einkaufen, können wir auch beim Kochen mit unserem Ofen auf unsere Ökobilanz achten. Hier hab ich ein paar kleine Tipps, die wir alle ganz einfach beherzigen können:
- Heizt den Ofen nicht unüberlegt oder viel zu früh vor. Manchmal ist es gar nicht notwendig, oder oft reichen ein paar Minuten, dann ist der Ofen startklar.
- Immer wenn ich etwas im Ofen zubereite (wie dieses Curry), dann versuche ich den Ofen gleich für mehrere Sachen zu nutzen, solange er eingeschaltet ist. Das wäre wie in diesem Rezept ein Blech Brotchips oder ich röste parallel im Ofen Nüsse, backe einen Kuchen, Granola oder Brot. Das erfordert natürlich etwas Vorbereitung, ist aber durchaus gut machbar.
- Es ist immer energieeffizienter für mehr als nur eine Person zu kochen. Auch wenn ich mal alleine bin, koche ich meist für vier Personen. Den Rest hebe ich für spätere Mahlzeiten auf bzw. friere ihn ein.
- Schaltet den Ofen (oder den Herd) immer ein paar Minuten vor dem Ende der Gar- oder Backzeit aus, um die Resthitze zu nutzen.
Ich finde ja, jede energiesparende Tat kann einen kleinen Beitrag leisten. Die Brotchips sind übrigens eine tolle Möglichkeit, altes noch übriges Brot richtig gut zu verwerten. Ihr könnt dafür jegliches Brot nehmen, ob Bauernbrot oder auch ein Baguette oder Kornspitz.
Mit diesem Ofen-Curry feiern wir den goldenen Herbst! Die Zubereitung ist so herrlich einfach, da wir einfach alles in einer Auflaufform mischen, den Rest erledigt der Ofen. Viel Freude beim Ausprobieren!“
Zutaten:
- 2 Melanzani
- 1 kleiner bis mittelgroßer Hokkaido
- 300 g Kirschtomaten
- 1 Apfel
- 250 g gegarte Maroni
- 2 cm frischer Ingwer
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 400 ml Kokosmilch
- 600-650 ml gewürfelte Tomaten oder Passata
- 1 TL Tandoori Masala
- ½ TL Kurkuma, gemahlen
- 1/3 TL Ceylon Zimt, gemahlen
- 4 EL Tamari
- 2 EL Erdnussmus
- 2-3 EL Ahornsirup
- Saft ½ Zitrone
- Eine Handvoll frische Petersilie
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zusätzlich:
- Altes Brot
Zubereitung:
- Melanzani, Kürbis und Apfel in kleine Würfel schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Zwiebel in Spalten schneiden. Kirschtomaten halbieren.
- Alles in eine große Auflaufform geben.
- Die Gewürze, Kokosmilch, gewürfelte Tomaten, Tamari, Erdnussmus und Ahornsirup zugeben. Alles gut vermischen.
- Im Ofen bei 180°C Heißluft etwa 45-50 Minuten garen, bis das Gemüse weich und das Curry cremig ist.
- Das alte Brot in ganz dünne Scheiben schneiden. Auf einem Blech verteilen und für etwa 20 Minuten im Ofen mitbacken (im Auge behalten, dass das Brot nicht zu dunkel wird). Die Brotchips auskühlen lassen.
- Die Petersilie fein hacken und ganz zum Schluss mit dem frisch ausgepressten Zitronensaft vor dem Servieren unter das Curry mischen.
- Das Curry auf tiefe Teller anrichten und mit den Brotchips servieren.