Die Food-Bloggerin Simone von Cookiteasy.at inspiriert uns auf ihrem Blog mit einfachen und leckeren Rezeptideen für die ganze Familie. In ihrem Gastartikel erklärt sie, wie man Kinder für frisches Frühlings-Obst und Gemüse begeistern kann und verrät ein süßes Zero Foodwaste-Rezept.
„Na endlich! Der Frühling zieht langsam, aber stetig ins Land und wir können uns an all den Farben, Düften und frischen Zutaten erfreuen. Nichts ist schöner als über den Wochenmarkt zu schlendern, an den verschiedenen Ständen zu gustieren und hi und da eine Kleinigkeit zu verkosten.
Kochen für die ganze Familie!
Mit den ersten kulinarischen Frühlingsboten wird es auch in der Küche wieder bunter. Damit auch die Kleinsten auf den Geschmack von Kräutern, Bärlauch, Radieschen, Spargel und Co kommen, ist es hilfreich die Neugierde zu wecken.
Bei einem Besuch auf einem Markt können Kinder die Produkte nicht nur bestaunen, sondern auch begreifen und meistens dürfen sie auch verkosten.
Grünes Gemüse ist „pur“ bei Kindern oft nicht beliebt. Kräuter und Bärlauch können aber ganz einfach in Spätzle, Palatschinken oder Suppen verkocht werden. Wer den Gerichten fantasievolle Namen wie z.B. Koboldsuppe gibt und dazu eine spannende Geschichte erzählt, überzeugt auch die Kleinsten.
Radieschen sind roh oft etwas scharf im Geschmack, auch dem kann Abhilfe geschaffen werden, indem man Radieschen z.B. zu Puffern verarbeitet. Gegart sind Radieschen nämlich viel milder im Geschmack.
Frühlingsobst wie Erdbeeren sind hingegeben bei Klein und Groß sehr beliebt und werden gerne roh und auch verarbeitet verspeist. Ob frische Erdbeeren im Joghurt, als Marmelade zu Waffeln oder Pancakes, die süßen Früchtchen werden selten verschmäht.
Selbst anbauen – selbst ernten!
Wer die Möglichkeit hat, kann mit Kindern selbst Gemüse und Obst ziehen, anbauen und ernten. So lernen Kinder nicht nur wie die verschiedenen Gemüse wachsen und geerntet werden, sondern möchten auch eher probieren!
Bei all den Frühlingsgefühlen achte ich aber auch darauf bewusst einzukaufen und zu konsumieren, um unnötige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Damit auch ihr einen Beitrag leisten könnt, verrate ich euch fünf einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung und natürlich erwartet euch auch ein köstliches frühlingshaftes zero foodwaste Rezept.
Wir backen gemeinsam einen Briocheauflauf mit Erdbeeren und Nüssen.
Zero Foodwaste – Was kann ich tun?
Ein wichtiges Thema zu dem jede/r Einzelne/r von etwas beitragen kann. Denn mehr als 1/3 aller Lebensmittel werden verschwendet.
Meine 5 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung:
- Meistens länger haltbar als man denkt – wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum verfallen ist, heißt das nicht das die Lebensmittel nicht mehr genießbar sind. 10% der Lebensmittelverschwendung in der EU passieren wegen Missverständnissen rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt uns nur, bis wann ein Produkt seine Eigenschaften wie z.B. die Konsistenz behält. Dieses Datum ist also kein Verbrauchsdatum.
- Auf die Lagerung achten – so sollten Milchprodukte selbstverständlich im Kühlschrank gelagert werden. Manch anderes Lebensmittel wird lieber bei Raumtemperatur und dunkel gelagert.
Bei der Lagerung im Kühlschrank kann man sich grundsätzlich an folgender Anordnung orientieren:
Gemüsefach: Salat, Gemüse, Südfrüchte
Unteres Fach: Fisch, Fleisch, Wurst, Wintergemüse, Obst
Mittleres Fach: Milchprodukte: Käse, Milch, Sahne, Kochfett, Joghurt, Feinkost, fertig Zubereitetes
Oberes Fach: Getränke, Käse, große Südfrüchte, Eingemachtes
Kühlschranktür: Eier, Marmeladen, Saucen, Suppenwürfel, Butter, Dosen, Ketchup, Fruchtsäfte, Getränke, Eingemachtes
- Nicht ohne Schummel-/Einkaufszettel. Überprüft, bevor ihr zum Einkaufen geht welche Vorräte euch fehlen und welche Lebensmitteln noch vorrätig sind, bevor ihr Nachschub kauft.
- Zuviel gekocht? Kein Problem, viele Speisen können ohne Bedenken im Kühlschrank gelagert oder tiefgefroren werden. Ist die Tiefkühltruhe voll, versuch es doch mal mit Foodsharing. Deine Familie, Freunde oder Nachbarn freuen sich bestimmt.
- Altbackenes Brot weiterverarbeiten anstatt es in die Tonne zu „treten“:
- Hausbrot: Croutons für Salat oder Suppe
- Semmeln: Semmelwürfel für Knödel oder Knödelnuggets
- Brioche/Striezel: Arme Ritter oder Briocheauflauf
Das ist nun auch mein Stichwort, heute backen wir gemeinsam aus altbackenem Brioche einen saftigen Auflauf mit frischen Erdbeeren und Nüssen.
Rezept: Briocheauflauf mit Erdbeeren und Haselnüssen
Equipment: ofenfeste Form, ca. 26-28cm
Zutaten:
Brioche vom Vortag, 10-12 Scheiben
250ml Schlagobers
3 Eier, Gr. M
2 EL Zucker
1 Pkg Vanillezucker
200ml Milch
3 EL geriebene Haselnüsse oder Mandeln
Butter für die Form
gehackte Haselnüsse oder Mandeln
Topping:
500g Erdbeeren
opt. etwas Staubzucker
Zubereitung:
Den Backofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen.
Brioche in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Schlagobers, Eier, Zucker, Vanillezucker, Milch und geriebene Nüsse verrühren. Die ofenfeste Backform mit Butter einfetten. Die Briochescheiben in der Eiermilch wenden, in die Form schichten und mit dem Rest übergießen. Mit gehackten Haselnüssen bestreuen und im Backoffen für ca. 20-25 Minuten goldgelb backen.
In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen. Die Hälfte davon fein pürieren, die andere Hälfte halbieren oder vierteln.
Den Briocheauflauf aus dem Backofen nehmen und mit Erdbeersauce sowie frischen Erdbeerstücken garnieren.“
Tipp: Tipp
Je nach Saison kann der Briocheauflauf auch z.B. mit Äpfeln und Apfelmus oder Zwetschken sowie Zwetschkenröster zubereitet werden.