Heißluft, Umluft, Ober- und Unterhitze – die Auswahl an Backofen-Programmen lässt einen schon mal unsicher zurück, welche Einstellung für das jeweilige Gericht die beste ist. Wir haben uns die drei gängigen Programme genau angesehen und erklären die Unterschiede und Vorteile.
Ober- und Unterhitze: der Klassiker unter den Backofen Programmen
Dieses Programm ist gängiger Standard und in so gut wie jedem Backofen zu finden. Bei Ober- und Unterhitze strahlen die eingebauten Heizelemente die Hitze gleichmäßig in den Garraum. Es sollte daher immer nur eine Einschubebene verwendet werden.
Dieses Programm eignet sich am besten für Rührkuchen in Formen aber auch für Aufläufe. Gut geeignet ist diese Einstellung außerdem auch für magere Bratenstücke von Rind, Kalb und Wild. Gerade traditionelle Rezepte gelingen bei Ober- und Unterhitze besonders gut, ebenso Soufflés und das Niedertemperaturgaren.
Manche Hersteller empfehlen, bei Rezepten aus älteren Kochbüchern die Temperatur um 10 Grad niedriger einzustellen. Die angegebene Garzeit bleibt dabei gleich. Möchte man eine Seite besonders knusprig backen, so lässt sich bei vielen Geräten auch nur entweder Ober- oder Unterhitze einstellen.
Umluft: gleichmäßige Wärmeverteilung durch Ventilator
Während bei vielen modernen Geräte die Umluft-Funktion schon durch das Heißluftprogramm ersetzt wurde, ist sie bei einigen älteren Modellen noch Standard. Beim Umluftprogramm wird die Hitze, die durch die Heizelemente erzeugt wird, mittels Ventilator im Garraum verteilt. Es handelt sich also um keine statische Hitze wie bei der Einstellung Ober- und Unterhitze. Die Speisen werden somit von allen Seiten gleichmäßig gebacken, können durch die Luft jedoch auch schneller austrocknen.
Wer Gerichte mit Einstellungen für Ober- und Unterhitze lieber per Umluft (oder Heißluft) machen möchte, sollte die Temperatur um rund 20 Grad reduzieren. Am besten auch schon ein paar Minuten vor Ablauf der Zeit kontrollieren, ob der Kuchen schon (früher als angegeben) fertig ist!
Ein großer Vorteil bei diesem Programm ist, dass man gleichzeitig mehrere Einschubebenen nutzen kann, da die Hitze von allen Seiten kommt.
Heißluft: noch effizienter als Umluft
Heißluft ist Stand der Technik. Dabei heizt ein eigener Heizkörper am Ventilator und bläst die erhitze Luft direkt in den Garraum. Dieser Ringheizkörper ist der Unterschied zu Umluft, wo die erhitzte Luft eben nur die aus Unter-/Oberhitze entstehende Hitze mit einem Ventilator verteilt. Das Gebläse an der Rückwand des Garraums sorgt für ständiges Zirkulieren der heißen Luft um das Brat- oder Backgut. Der Unterschied zwischen Heißluft und Umluft liegt also an der Art und Weise wie Hitze in den Garraum geblasen wird. Beides eignet sich jedenfalls gut für die Verwendung mehrerer Einschubebenen gleichzeitig.
Mit der Heißluft-Einstellung wird bereits erhitzte Luft in den Garraum geblasen. Dies sorgt einerseits für eine noch gleichmäßigere Temperaturverteilung und spart außerdem noch einmal Extra-Energie, weil sich die Heizspirale bei Heißluft schneller aufheizt als jene Heizelemente, die bei Ober-/Unterhitze verwendet werden. So verringert sich auch die Garzeit. Auch das Aufheizen fällt bei Heißluft weg und so spart dieses Programm Zeit und Energie. Heißluft und Umluft eignen sich am besten für Gerichte, die knusprig werden sollen, z.B. einen Braten. Auch Pommes werden mit Heißluft super kross.
Viele Vorteile von Heißluft (mehrere Ebenen, gleichmäßige Ergebnisse) treffen jedoch auch auf Umluft zu. Verfügt ein Backofen also noch nicht über die Heißluft-Funktion so kann man guten Gewissens auch die Umluft Funktion verwenden.
Das bedeuten die Backofen Symbole
- Gerader Strich oben und unten: Ober und Unterhitze
- Gerader Strich nur unten: Unterhitze
- Ventilator: Umluft
- Ventilator in einem Kreis: Heißluft
- Gewellte/gestrichelte Linie oben: Grill-Funktion
Hier finden Sie weitere Informationen zu den einzelnen Funktionen und Backofen-Programmen.