Unauffällig aber unersetzlich: Pflegesymbole sind international einheitlich. Fragst du dich immer wieder, wofür sie eigentlich stehen? Wir klären auf und verraten dir, warum sie durch moderne Waschprogramme bald überflüssig werden.
An den Innenseiten von Pullovern, Hosen und anderen Textilien blitzen sie hervor, die kleinen Zettelchen. Darauf zu sehen: Piktogramme, die wichtige Reinigungshinweise für das jeweilige Kleidungsstück geben. Wie heiß dürfen die neuen Jeans gewaschen werden bevor sie enger werden? Und dürfen sie anschließend in den Trockner? Auf deinen Textilien findest du mehrere Pflegesymbole, die dir darüber Aufschluss geben sollen.
Jedes Symbol steht für eine der folgenden fünf Kategorien:
Pflegesymbole Waschen
Hand- oder Maschinenwäsche, schonende Behandlung und Temperaturangaben werden durch einen Wasserbehälter angezeigt.
Pflegesymbole zum Bleichen
Je nach Art des Dreiecks, ist Bleichen mit unterschiedlichen Stoffen erlaubt oder generell verboten.
Pflegesymbole zum Trocknen
Ob überhaupt und mit welcher Temperatur ein Kleidungsstück in den Trockner darf, gibt der Kreis im Quadrat an.
Pflegesymbole zum Bügeln
Ob und bei welcher Temperatur ein Artikel gebügelt werden darf oder nicht, zeigt das Symbol eines Bügeleisens.
Pflegesymbole für die professionelle Reinigung
Die Symbole im Kreis geben Hinweise für eine professionelle chemische Reinigung.
Pflegesymbole früher und heute
Pflegesymbole sind das Esperanto der Textilindustrie, eine universelle Sprache, die jeder versteht – weltweit. Eingeführt wurden die Piktogramme zur Kennzeichnung von Textilien in Europa bereits 1963 von der Internationalen Organisation für Textilpflegekennzeichen, heute GINETEX. Textilhersteller sind dazu verpflichtet, Waren mit den Pflegesymbolen zu versehen, bevor diese an den Endverbraucher verkauft werden dürfen.
Programmauswahl einer Waschmaschine (iStock 469207316)
Vor allem bei alten Waschmaschinen ist es wichtig, sich beim Waschen der Textilien an die Angaben zu halten. Dank moderner Technologie musst du bei einer neuen Maschine aber nicht mehr so streng sein: Viele Geräte sind bereits mit Programmen ausgestattet, die es ermöglichen, auch jene Kleidungsstücke zu waschen, die laut Pflegesymbolen nicht in der Maschine gereinigt werden sollen.
Was Spezialprogramme können
Abseits der Standardprogramme für haushaltsübliche Textilien, bieten Spezialprogramme viele individuelle und schonende Reinigungsmöglichkeiten. Ob Seide, Wolle oder Sportschuhe: Die Einstellungen sind optimal auf die jeweiligen Stoffe abgestimmt Mit dem Wollprogramm und dem richtigen Waschmittel kannst du sogar deinen Kaschmirpullover in der Maschine waschen. Etwas, das vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre.
Pflegesymbole können je nach Waschmaschine heute demnach weniger als Vorschrift und vielmehr als Richtlinie gesehen werden.