Von der Drehkurbel bis zur Vollautomatik samt Milbenstopp und Dampfglätten: Das sind Stationen vom Wäschewaschen früher bis zur modernen Waschmaschine heute. Der Weg von der Knochenarbeit hin zur Selbstverständlichkeit.
War das Wäschewaschen früher eine recht aufwendige und anstrengende Angelegenheit, so braucht es heute nur einige wenige Handgriffe bis zur sauberen – auf Wunsch sogar knitterfreien – Wäsche.
Erste Waschmaschine 1767
Aber wusstest du, dass die erste Waschmaschine vom Regensburger Theologen J. C. Schäffer 1767 erfunden wurde? Er nannte sie „Rührflügelmaschine“ und löste mit ihr den unaufhaltsamen Siegeszug der Waschmaschine aus.
Der Vorgänger der heutigen Waschmaschinen: die Rührflügelmaschine aus dem Jahr 1767
Elektrische Waschmaschinen seit den 1950er Jahren
Nach zahlreichen Zwischenschritten war es 1951 endlich so weit: die erste vollautomatisierte elektrische Waschmaschine kam auf den Markt. Die Constructa des Düsseldorfer Herstellers Peter Pfenningsberg verbrauchte pro Waschgang stolze 225 Liter Wasser (das entspricht ca. zwei Vollbädern), kostete sagenhafte 2280 Mark (etwa 2/3 des damals durchschnittlichen Jahreseinkommens) und wog 600 Kilogramm. Diese Werte sind heute für uns unvorstellbar. Fast jeder kann sich eine Waschmaschine leisten und bei einem mittleren Gewicht von gerade mal 60 – 70 Kilogramm zur Not sogar alleine transportieren.
Nachdem also die Programmschritte Einweichen, Rühren, Kochen, Schrubben, Spülen und Schleudern automatisch passieren, überlegt man bei der Wahl der neuen Waschmaschine: brauche ich einen Toplader oder Frontlader, welche Trommelgröße ist für mich ideal, gibt es einen Eco-Programm oder Programm für Handwäsche, kann ich individuelle Einstellungen speichern, gibt es Zusatzfunktionen wie Dampfglätten, allergikerfreundliches Waschen oder kann ich das Gerät bequem von unterwegs per App anschalten? Auch von Kombigeräten wie dem Waschtrockner konnten unsere Großmütter maximal in ihren kühnsten Träumen fantasieren.
Abgesehen von den hilfreichen Zusatzfunktionen bleibt die Frage nach der Effizienz einer Waschmaschine, heute die wohl wichtigste Frage vor der Neuanschaffung. Moderne Waschmaschinen der Energieklasse A bieten die größten Einsparungen an Strom, und bei niedrigem Wasserverbrauch auch an Kosten. Mithilfe von Sparprogrammen wie „Halbe Beladung“ oder Mengenautomatik kannst du den Energie- und Wasserverbrauch zusätzlich regulieren.
Unabhängig von der verbesserten Leistungen moderner Waschmaschinen, veränderte sich im vergangenen Jahrhundert auch unser Waschverhalten. Vor allem steigende Hygieneansprüche und vollere Kleiderschränke tragen wesentlich dazu bei, dass wir öfter waschen. Wie du dabei mit deiner Waschmaschine das beste Waschergebnis erzielst, ist auch eine Frage der richtigen Dosierung von Waschmittel.
Der jährliche Strom- und Wasserverbrauch wird anhand von 100 Waschgängen pro Jahr (im „Eco-Programm“) ermittelt. Eine Waschmaschine mit einer Füllmenge von 7 kg in der Energieeffizienzklasse A benötigt ca. 41 kWh, ein vergleichbares F-Gerät ca. 83 kWh.
Da es aber noch kaum Geräte in den Klassen A und B gibt (Platz für Innovationen der Hersteller) sind Geräte der Klasse D und höher zur Zeit als sehr energieeffiziente Geräte zu bewerten. Ein Gerät der Klasse C verbraucht beispielsweise um rund 40% weniger Energie im Vergleich zu einem Modell der Klasse G. Steht man vor der Wahl zwischen zwei ähnlichen Geräten, sollte sich die Entscheidung nach den eigenen Bedürfnissen richten und nach Möglichkeit jenes Modell mit der höheren Energieeffizienz bevorzugt werden.
Riesige Waschmaschine aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Waschmaschine aus der Mitte des 20. Jahrhundert (Credit: iStock-490134474)
Zum Vergleich: eine moderne Waschmaschine von Heute.